Patrick Boman
Wer sich einmal das Vergnügen gönnte, in die skurrile, lebensprall und mit ganz speziellem Humor geschilderte Welt des Inspektor Peabody einzutauchen, wird mit Ungeduld weitere Übersetzungen erwarten.
Ulrich Kroegers Krimitipp 11/06
Ohne große Umschweife hingetuscht, keine Rücksichten auf politisch Korrektes, immer wenn Boman / Peabody Witze reißen, kann man sicher sein, eine besonders infame Gemeinheit vor sich zu haben. Und umgekehrt.
Dass denn auch zwischen Gut und Böse nicht unterschieden wird, braucht kaum erwähnt zu werden. Peabody selbst ist ein hochmoralisches Schwein, ein amoralischer Heiliger. Viel Stoff für 130 Seiten Text. Liest sich schnell, vergisst sich kaum.
Dieter Paul Rudolph, Hinternet.de 15.11.07
Fazit: Bemerkenswerter Krimi. Kunstvoll ambivalent die Figur des Inspektor Peabody, der sich selbst mit jeder Faser treu und Mensch bleibt. Das ruft nach Serie.
Barbara Keller, berlinkriminell.de Nov. 2007
Boman erzählt detail- und bildreich vom Leben im Indien zur Jahrhundertwende, vom unterschwelligen Konflikt der Einheimischen mit den Kolonialherren und einem, der versucht, - Zitat - „die allseits herrschende Unordnung ein wenig in Grenzen zu halten“. Der Autor schätzt die brachialen Effekte ebenso wie die gedrechselte Wortakrobatik hindustanischer Begrüßungszeremonien, liebt absurd scheinende Situationen und kostet sie reichlich aus. „Ich muss in meinem Alltag“, sagt Boman, „so viele Regeln befolgen, dass ich beim Schreiben garantiert keine akzeptiere. Ich versuche anständig zu schreiben und nicht zu langweilen.“ Bescheiden ausgedrückt, herzhaft umgesetzt.
Frank Rumpel, SWR2 Buchkritik 22. 01.08